ist eines der Kinderheime für körperlich und geistig behinderte Kinder in Rumänien. Es liegt an der ungarisch-rumänischen Grenze nahe der Stadt Oradea.
Unter dem Diktat von Nicolae Ceausescu waren in den Jahren nach 1970 alle Familien gezwungen, mindestens fünf Kindern das Leben zu schenken, da der Diktator bis zum Jahr 2000 ein Volk von 30 Millionen Menschen regieren wollte. Durch die prekären sozialen Umstände kamen sehr viele behinderte Kinder zur Welt, die von ihren Eltern in Sozialwaisenhäuser mit menschenunwürdigen Bedingungen gebracht wurden und dort dahinvegetieren mussten oder starben.
Nach der Berichterstattung von SPIEGEL und SPIEGEL TV über Cighid im April 1990 reiste eine Gruppe von Journalisten und Helfern, u. a. Brigitte Rolofs, Detlev Konnerth, Ariane Barth und Rainer März nach Cighid, um sich dort selbst ein Bild zu machen und die Möglichkeiten und den erforderlichen Umfang von Hilfsmaßnahmen für die Kinder von Cighid zu prüfen.
Danach ist kein Kind in Cighid mehr gestorben.
Viele Menschen haben Geld für die Renovierung des Heimes gespendet. Im Auftrag des SPIEGEL-Verlages gründete Brigitte Rolofs, Justitiarin beim SPIEGEL-Verlag, den gemeinnützigen Verein Rumänienhilfe Hamburg e. V. und konnte als Vorstand des Vereines über die Vergabe der Mittel und die Auswahl der Projekte entscheiden. Pastor Karl-Heinz Pelikan von der Evangelischen Dankeskirchengemeinde in Frankfurt hat die Durchführung sämtlicher Projekte in Rumänien betreut und alle Aufgaben koordiniert. Die Evangelische Stiftung Alsterdorf hat die pädagogischen Aufgaben übernommen.
Renovierung des Schlosses von Cighid, ärztliche Betreuung der Kinder durch Ärzte aus Deutschland, zwei Jahre lang pädagogische Betreuung durch deutsche Sozialarbeiter vor Ort, Ausbildung von Pflegepersonal, Unterstützung bei der Einrichtung von entsprechenden Ausbildungsgängen, Schulung von Behördenmitarbeitern, die für solche Aufgaben zuständig waren, Verhandlungen mit den entsprechenden Ministerien, um eine langfristige Sicherung der Projekte und ein grundsätzliches Verständnis für behinderte Menschen zu erreichen, Bau weiterer Einrichtungen, Einführung von Wohngemeinschaften für Behinderte.
Im Jahre 2007 wurde das letzte vom SPIEGEL-Verlag, vom Evangelischen Stadtpfarramt Frankfurt und der Rumänienhilfe Hamburg initiierte Projekt, welches nach Abschluss der Planungen und einer Anschubfinanzierung in die Eigenverantwortung der Stadt Bukarest überging, beendet. Dabei handelt es sich um ein medizinisches/therapeutisches Betreuungszentrum in Bukarest.
Im Sommer 2007 haben die Kinder von Cighid das nach fünfzehn Jahren wieder sanierungsbedürftige Schloss, welches an die Erben der ursprünglichen Eigentümer zurückgegeben werden musste, verlassen und sind in eine neue Einrichtung nach Tinca umgezogen.
Auf dem Gelände von Cighid sind in den 90er-Jahren neue Häuser entstanden. Ungefähr vierzig behinderte Jugendliche haben dort ihre Heimat gefunden.
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